Bischöfliche Maria-Montessori-Gesamtschule

Die typische Unterrichtsform einer Montessori-Schule ist die Freiarbeit. Die Lehrenden sind Beobachtende und bieten Anregungen, Begleitung und Hilfe an. Die Unterstützung hat die Selbstständigkeit der Lernenden zum Ziel: „Hilf mir, es selbst zu tun!". Hierbei wählen sie ihre Tätigkeit selbst aus. In ihren Klassenräumen findet die Schülerschaft eine vorbereitete Umgebung mit verschiedenen Lernmaterialien. Diese offene Lernform der Freiarbeit wird ergänzt durch den Fachunterricht. In den Jahrgängen 9 und 10 wird das Anliegen der Freiarbeit im wöchentlichen Projekttag, den die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Klassenlehrkräften gestalten, fortgeführt.

Für Maria Montessori war es wichtig, dass mit Kopf, Herz und Hand gelernt wird. Deshalb werden den Lernenden auch handwerkliche Grundfertigkeiten vermittelt: Im Jahrgang 8 arbeiten sie jeweils ein Vierteljahr lang mit Holz, Metall, Textil und Keramik. Im WP-Bereich kann das Fach „Gestalterisch-Technisches-Wissen“ gewählt werden, es verbindet handwerkliche, künstlerische und technische Fachbereiche miteinander. In Jahrgang 9 können Ergänzungsfächer wie „Foto und Video“, „Natur und Umwelt“, „Erste Hilfe“ usw. gewählt werden. Praktische Erfahrungen und Selbstständigkeit ermöglichen auch die Arbeit im Schulgarten, die allen offensteht und in die Freiarbeit und den Projekttag eingebettet ist, sowie die Lernlandschaft inklusive Forscherlabor im NW-Gebäude.

In allen Klassen und Kursen der BMMG lernen Schülerinnen und Schüler mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf in den Bereichen körperlich-motorische Entwicklung (KME) sowie Hören und Kommunikation (HK) gemeinsam. Der alltägliche Umgang mit Schülerinnen und Schülern mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf ist Teil der von Montessori erdachten „Erfahrungsschule des sozialen Lebens". Hierzu gehören auch das dreiwöchige Betriebspraktikum im Jahrgang 9 und das dreiwöchige Sozialpraktikum, an dem der gesamte 11. Jahrgang teilnimmt.